Das Bowiemesser hat seinen Ursprung in Amerika wo es als schweres Arbeits- und Kampfmesser zum Einsatz kam. Benannt nach dem amerikanischen Pionier und Soldat James Bowie wurden sie häufig von Cowboys bei der Büffeljad und auch im amerikanischen Bürgerkrieg von Soldaten getragen. Merkmal ist ein ovaler Griff mit Parierelement und Knauf. Die Klinge wird nach der bekannten Click-Point-Klinge hergestellt. Dieser Anschliff am Rücken ist meistens stumpf, da er lediglich dazu dient ein Material leichter einzudringen.
Die Form von Klinge und Griff
Die gängige Clip-Point-Klinge ist eine Messerklinge wo der Klingenrücken konkav, das heißt einwärts zur Klingenspitze hin gebogen ist. Diese Form ist exakt das Gegenteil der bei Jagdmessern angewandten Drop-Point-Klinge, die konvex ist, also nach außen gewölbt zur Klingenspitze hin gebogen sich bewegt. Dies Formen ermöglichen bessere Stichattacken da sie dank spitz zulaufender Klinge leichter in den Körper eindringen.
Zwischen Griff und Klinge sitzt meistens ein Parierelement aus Neusilber, Messing oder anderen metallischen Materialien die als Handschutz dienen. Der Griff kann aufgenietet oder mit Epoxidharzkleber aufgeschoben werden und wird aus Holz, Geweih und auch Elfenbein gefertigt. Am Knauf befindet sich meistens ein weiteres Buntmetall aus Neusilber oder Messing.
Länge eines Bowiemessers
Die gebräuchlichste Form der Klinge verfügt über eine Länge von etwa 15 cm , wobei es einzelne Modelle auch mit 30 cm oder weniger gibt. Der Rücken ist meist mit einzelnen Kerben versehen oder einer Schicht aus weichem Metall damit beim Kampf das gegnerische Messer leichter abgefangen werden kann. Die Breite der Klinge beträgt in der Regel 4 bis 5 cm.
Schwachpunkt des Messers
Der Schwachpunkt eines klassischen Bowiemesser liegt immer zwischen Klinge und Griff. Denn diese werden meist nur aufgeschoben und mit Epoxidharzkleber verbunden. Bei sehr billigen Produkten sollte unbedingt auf Qualität geachtet werden, denn diese könne bei robusten Einsätzen am erlegten Wild oder im Wald sich verbiegen und sogar brechen. Für Holzhacken ist das Messer nicht ausgelegt, wofür es dennoch häufig angewandt wird. Hierfür gibt es speziell dafür hergestellte Werkzeuge wie ein Beil oder eine Axt.
Wenn das Bowiemesser einzig allein als Sammlerstück dienen soll oder die heimische Vitrine schmückt, dann muss man hier natürlich nicht auf Qualität schauen und kann sich am niedrigen Preis erfreuen.
Das United Cutlery Gil Hibben Expendables* ist ein wahres Schmuckstück und lässt Sammlerherzen höher schlagen.
Mit einer Klingenlänge von 35 cm und einem Gewicht von 930g gehört es zu den größeren Bowiemessern.
Der Griff ist gefertigt aus synthetischem Elfenbein und das Zeichen der Expendables ziert die rechte Griffseite.
Die geschwungene Form des Parierelements dient als Handschutz und soll gegnerische Messer leichter Abfangen.
In Deutschland bekannte Hersteller
In Deutschland bekannte Hersteller Bowiemessern sind Herbertz, Linder und Puma. In deren Sortiment befinden sich mit die schärfsten Messer. Die Preisspanne hier ist breit gefächert, von Angeboten um die 40 Euro bis hin zu über 300 Euro. Logischerweise steigt mit dem Preis auch die Qualität. Diese bedeuten bei Bowiemessern das eine hohe Schnitthaltigkeit und Standzeit der Schärfe vorhanden ist und das die oben benannte Schwachstelle nicht eintritt.
Mein persönlicher Favorit ist das Buck Special* aus einem 420-HC-Stahl und optisch sehr edel wirkenden Messingbeschlägen.
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